In Uetersen hielten sich von 1939 bis zum Kriegsende bis zu 1.700 Fremdarbeiter[1] (Zivilarbeiter und Kriegsgefangene) auf. Ausländische Zivilarbeiter, die unter Zwang und Gewaltanwendung im Deutschen Reich zur Arbeit eingesetzt wurden, also keinen Einfluss auf die Beendigung oder die Umstände des Arbeitseinsatzes hatten oder durch mangelhafte Versorgung einer erhöhten Sterblichkeitsrate unterlagen, werden als Zwangsarbeiter[2] bezeichnet. […]
Pinneberger Tageblatt, 17.08.1942
Nachdem bereits im Sommer 1940 französische Kriegsgefangene als Arbeitskräfte in Rellingen eingetroffen waren, kamen 1941/42 auch russische Kriegsgefangene. Sie wohnten in einem Barackenlager an der Tangstedter Chaussee, bewacht von Wehrmachtsangehörigen und wurden vor allem in Baumschulen und in der Landwirtschaft eingesetzt. Infolge der schlechten Verpflegung starben viele an Unterernährung. Bei einem Transport von 60 russischen […]
Pinneberger Tageblatt, 18.04.1940: „Auf eine Polizeiverordnung wird besonders hingewiesen, wonach die Zivilarbeiter und –Arbeiterinnen polnischen Volkstums einem Ausgehverbot unterliegen, das in der Zeit vom 1. April bis 30. September die Stunden von 21 bis 5 Uhr und in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März die Stunden von 20 bis 6 Uhr umfasst. Während […]