Auszug aus dem Buch von Uwe Storjohann: „Hauptsache: Überleben“. Eine Jugend im Krieg 1936 – 1945 (Eimsbütteler Lebensläufe, Bd. 2). Hamburg 1993, S. 170 f.: Auf den Lippen eine Mozartarie, die ich neben der Arbeit einstudiert habe, betrete ich den 17.30-Uhr-Zug der Kaltenkirchener Eisenbahn, entdecke das Nachbarmädchen Margot und setze mich, den Schluß der Arie […]
In Quickborn-Renzel waren insgesamt ca. zwölf französische Kriegsgefangene, ebenso viele polnische Zwangsarbeiter und acht polnische Zwangsarbeiterinnen im Arbeitseinsatz.[1]Schulchronik für Renzel, Eintragung 1941. Während die Polen zumeist bei den Bauern untergebracht waren, gab es für die Franzosen ein Sammellager in der Scheune des Landwirts August Storjohann.[2]Vgl. Degenhardt, Margarete u.a. (Hg.): Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416. Ein vernachlässigtes und verdrängtes […]
Von der Judenverfolgung des Dritten Reiches betroffen war auch die Familie Lötje. Diese bestand aus der sogenannten „Volljüdin“ Anna Lötje geborene Lippstadt, ihrem „arischen“ Ehemann Oskar sowie den drei von den Nazis als „Mischlingen I. Grades“ stigmatisierten Kindern.[1]Stadtarchiv Quickborn (StA Quickborn), Judenakte.. Oskar Lötje, geb. 1904, stammte ursprünglich aus Eutin und war von Beruf Bäcker […]
Wiedergutmachungsverfahren Oskar Lötje Aussage des Landwirts August Storjohann, Amtsgericht Pinneberg, 17. November 1959:[1]Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 761 Nr. 13110. „Es war wohl Ende des Jahres 1944, als eines Tages der Polizeibeamte Klövkorn zu mir kam und mich fragte, ob ich mit Juden Geschäftsverbindungen habe. Ich verneinte diese Frage zunächst, worauf er mir vorhielt, dass ich doch […]