„Herrn Dr. med. Franz Lucas, geb. 15.9.11 Anschrift: Elmshorn, städtisches Krankenhaus wird gem. §7 des Gesetzes zur Fortführung und zum Abschluß der Entnazifizierung bestätigt, dass er keinerlei Bindungen zur NSDAP oder ihren Gliederungen hatte und von dem Gesetz zur Fortführung und zum Abschluß der Entnazifizierung nicht betroffen ist.“ [1] Bild1 Im Fragebogen des Military […]
Gewalt und Ordnung – Faszination und Kalkül der SA Das Bild einer vorbeimarschierenden SA-Kolonne war für viele Menschen am Ende der Weimarer Republik die „zentrale Bekehrungssitation“ zum „Nationalsozialismus“. Die Inszenierungen der SA-Aufmärsche zielten dabei auf zweierlei: einmal auf die Macht des Terrors, die den Andersdenkenden zwingt und ihn vernichten kann; zum anderen auf eine sinlich-ästhetische […]
Bild 1: Die Högertwiete in Elmshorn: Sie wurde 1977 laut Bauamtsprotokolle als Planstr. F geführt. Nach Auskunft des Flächenmanagements wurde die Högertwiete am 9.9.1985 gewidmet. In Kenntnis der neueren Forschung zu Fritz Höger, den Aktivitäten der Höger-Gesellschaft, der Vererbung des Högerhauses an Neofaschisten im Widmungsjahr 1985 ist der Name Höger nicht mehr tragbar. Die […]
8. Juni 1965: Die widerwillige Vernehmung des Kurt Dreyer durch Amtsgerichtsrat Kröger in Wedel 8.6.1965, Amtsgericht Wedel, Gorch-Fock-Straße 9: „Aus dem Offizierslehrgang in Dresden kam ich im April 1942 als Leutnant der Schutzpolizei der Reserve nach Hamburg zur Polizeibehörde. Hier wurde ich kurz vor dem Ausrücken dem Reservepolizeibataillon 101 als Führer des sogen. `schweren Zuges´ […]
Geboren am 3. Dezember 1909 in Uetersen[1] als Sohn von Hinrich Albert (Henry) Kölln und Anna Helena Kölln, geb. Schlichting. Der Vater ist Zimmermeister; die Familie wohnt in der „Seminarstraße 30“[2]. Als rangältester Führer der Sturmabteilungen wird Kölln aufgrund des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 zum ständigen Gemeinderatsmitglied (= Ratsherr) berufen; sein Rang ist der […]
Frühes Leben Hinrich Klüver wurde 18. April 1887 im Lundener Koog geboren. In Lunden besuchte er zwischen 1893 und 1902 die Volksschule und verließ sie mit dem Abgangszeugnis.[1] Direkt im Anschluss, am 21. April 1905, machte er, ebenfalls in Lunden, seine Gesellenprüfung im Schlachtereigewerbe, die er mit „praktisch gut“ und „theoretisch sehr gut“ abschloss. Zwanzig […]
Straßenbenennungen nach Personen sind öffentliche Auszeichnungen und Aufwertungen der betreffenden Person. Die Stadt ehrt die aus ihrer Sicht vollbrachten Leistungen des Namengebers und platziert hierdurch zugleich ein Vorbild in der lokalen Erinnerungskultur. Dass auch nach der Kapitulation von 1945 in Quickborn weiterhin eine Straße nach Heinrich Lohse benannt blieb, lässt darauf schließen, dass die verantwortlichen […]
Eine umfassende „Betreuung“ der NSDAP-Parteimitglieder und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten auch aller übrigen „Volksgenossen“ erlangte die NSDAP durch ihren Parteiaufbau mit der Einteilung in Zellen und Blöcken. Eine Zelle bestand hierbei nach den Parteivorgaben aus vier bis acht Blöcken und ein Block wiederum aus 40 bis 60 Haushalten. Jeder Zelle und jedem Block stand […]
In der Zeit der Weimarer Republik konnten die Bürger des Ortes Friedrichsgabe bei 22 Gemeindevertreter-, Kreistags-, Provinziallandtags-, preußischen Landtags- und Reichstagswahlen sowie bei vier Reichspräsidentenwahlen und sechs Volksbegehren bzw. Volksentscheiden ihr Votum abgeben. Als Wahllokal wurde hierbei das Gebäude der Volksschule in der Schulstraße, heute Pestalozzistraße, genutzt.[1]Zumindest für das Jahre 1924 ist dieses nachgewiesen (Verzeichnis […]
Die Anfänge der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) in Quickborn lassen sich bis in den November 1928 zurückverfolgen. In dieser Zeit waren die Nationalsozialisten erstmals im Ortsteil Renzel mit einem Stützpunkt vertreten.[1]Ein Stützpunkt war ein Mitgliederzusammenschluss, der noch nicht die Größe einer Ortsgruppe erreicht hatte. Laut Organisationshandbuch der NSDAP von 1937 umfasste ein Stützpunkt mindestens 15 … […]