Bei Führungen über den (Neuen) Friedhof werden auch immer die vorhandenen Kriegsgräber besucht. Dabei fällt der Gedenkstein für „27 Sowjet-Bürger“ auf, der die Inschrift trägt: „Hier ruhen 27 Sowjet-Bürger die in Gefangenschaft der Faschisten in 1941-1945 starben“. Wie ist man auf die Zahl „27“ gekommen? Auf dem Friedhof finden sich heute unter den „Soldatengräbern“ fünf […]
Verschleppt zur Sklavenarbeit: Zwangsarbeiter/innen und Kriegsgefangene aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion und der Gedenkstein auf dem Friedhof Elmshorn – ein Gedenkbuch Am 22. Juni 2021 jährte sich zum 80. Mal der Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion. Bundespräsident Steinmeier sprach in seiner Rede davon, dass die Last, die durch die Verbrechen, die in diesem Krieg […]
Der 8. Mai 1945 – in Elmshorn ergeht bereits der „Aufruf an die Arbeiter fremder Nationalität“. Hier hatten sich in den ersten Tagen der erfolgreichen Selbstbefreiung der Stadt durch den antifaschistischen Gewerkschaftsausschuss die NS-Wachmannschaften der Zwangsarbeiterlager im Ort und der Umgebung auf und davon gemacht. Die ins Deutsche Reich deportierten Menschen verschiedener nationaler Herkunft arbeiteten […]
Im Juni 1942 wurde in Tornesch von der Gemeinde ein Kriegsgefangenenlager für Sowjetsoldaten errichtet. Dafür wurden Teile des Tornescher Hofes umgebaut.[1]Bauantrag und Bauzeichnung sind erhalten, ebenso ein hölzernes Hinweisschild zum Lager. Stadtarchiv Tornesch Nr. 417. Die Gefangenen mussten abgesondert von Kriegsgefangenen anderer Nationen oder zivilen Zwangsarbeitern untergebracht werden. Sie durften im Gegensatz zu anderen Gefangenen […]
15 „Ostarbeiter“, darunter der 21-jährige Pole Henryk Bejerski (1921-2007), Mitte, wurden im Oktober 1942 von Schönebeck bei Magdeburg nach Tornesch zur Arbeit in die Brennerei gebracht. In der Brennerei arbeitete der Pole Henryk Bejerski zunächst in der Bromierung. In der gesundheitsschädlichen Produktion des Aethylenbromids waren überwiegend Zwangsarbeiter beschäftigt. Aethylenbromid als Antiklopfmittel für Flugzeugmotore war ein […]
Seit 1915 wurde dort ein Arbeitslager für Strafgefangene, die von dem Zentralgefängnis Rendsburg als Torfarbeiter angefordert werden konnten, betrieben. Im Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Strafgefangenen-Arbeitslager ein Kriegsgefangenenlager in dem französische und sowjetische Kriegsgefangene, sowie politische Gefangene als Zwangsarbeiter zur Torfgewinnung eingesetzt wurden. Innerhalb dieses Kriegsgefangenen-Lagers bestand ein weiteres, separates Lager, in dem mindestens […]
Am 8. Mai 1995 wurde auf dem Quickborner Nordfriedhof ein Mahnmal eingeweiht, das an die in Quickborn, Bilsen, Ellerau und Hasloh verstorbenen ausländischen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen erinnert. Angeregt wurde das Vorhaben von der damaligen „Initiative Gedenkstein“. Die Stadt Quickborn, die Gemeinden Ellerau und Bilsen und die Ev.-luth. Kirchengemeinde Quickborn unterstützen das Projekt. Mit der Umsetzung […]
Am 5. November 1941 schrieb der Leiter der Parteikanzlei und Sekretär Adolf Hitlers, Martin Bormann, in einem Schreiben an die NSDAP-Gau- und -Kreisleiter, wie die Bestattungen sowjetischer Kriegsgefangener auszuführen sind: „Für die Überführung und Bestattung ist ein Sarg nicht zu fordern. Die Leiche ist mit starkem Papier (möglichst Öl-, Teer- oder Asphaltpapier) oder sonst geeignetem […]
Am 18.06.1944 startete in Kimbolton in den Midlands nördlich von London die „G.I. Jane“ (Maschine 42-102628) der US-Airforce zu ihrem 145-ten Feindflug, ein B-17G-Bomber (auch genannt Flying Fortress). Gemeinsam mit der 526-ten Schwadron in der 379-ten schweren Bombergruppe wurde Hamburg als Ziel angeflogen [1], um die Docks und Raffinerien zu bombardieren. Die Crew bestand aus […]
Mit Kriegsausbruch erfolgte der Einsatz von Kriegsgefangenen in der deutschen Wirtschaft. Da ein gewisser Kontakt der ausländischen Arbeitskräfte zu der deutschen Bevölkerung nicht ausblieb, war die Reichsregierung darum bemüht, den Umgang mit diesen Gefangenen auf das Notwendigste zu beschränken. Dieses galt insbesondere für Frauen, dessen Ehemänner zum Kriegsdienst eingezogen waren. Der intime Verkehr mit ausländischen […]