Seit 1915 wurde dort ein Arbeitslager für Strafgefangene, die von dem Zentralgefängnis Rendsburg als Torfarbeiter angefordert werden konnten, betrieben. Im Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Strafgefangenen-Arbeitslager ein Kriegsgefangenenlager in dem französische und sowjetische Kriegsgefangene, sowie politische Gefangene als Zwangsarbeiter zur Torfgewinnung eingesetzt wurden. Innerhalb dieses Kriegsgefangenen-Lagers bestand ein weiteres, separates Lager, in dem mindestens […]
In der Ellerauer Straße, direkt an der Gronau, befand sich der landwirtschaftliche Hof von Hans Micheelsen.[1]Verlag A. Beig (Hg.): Adressbuch für Pinneberg und Umgegend. Pinneberg 1935/36. Verlag Heinrich Buschmann (Hg.): Heimat-Adressbuch Landkreis Pinneberg. Ausgabe 1959. München 1959. Micheelsen gehörte zu dem rechtsbürgerlichen Milieu der Landgemeinde Quickborn. Er war im Vorstand des örtlichen Landwirtschaftlichen Vereins[2]Pinneberger Tageblatt, […]
Zu den Personen, die trotz jüdischer „Rassenzugehörigkeit“ in der Zeit des Nationalsozialismus zunächst unter einem gewissen rechtlichen Schutz vor Verfolgung standen, zählten Juden in sogenannten „Mischehen“, die mit einem „arischen“ Partner verehelicht waren.[1]Nach der Definition der „Nürnberger Gesetze“ galten nicht nur Personen jüdischer Konfession zu den Juden, sondern entsprechend der nationalsozialistischen Rassedefinition auch deren … Weiterlesen […]
Im damaligen Haus Finksheide in der Straße Achtern Felln in Hasloh lebte der Geflügelzüchter Dr. Edward August Ross. Er wurde 1889 in Manchester in England geboren und wuchs in Baden-Baden auf. Sein Vater Henry Ross war Engländer, seine Mutter Elise Ross geborene Herz Deutsche. Beide Elternteile gehörten der evangelisch protestantischen Kirche an, waren aber nach […]
Von der Judenverfolgung des Dritten Reiches betroffen war auch die Familie Lötje. Diese bestand aus der sogenannten „Volljüdin“ Anna Lötje geborene Lippstadt, ihrem „arischen“ Ehemann Oskar sowie den drei von den Nazis als „Mischlingen I. Grades“ stigmatisierten Kindern.[1]Stadtarchiv Quickborn (StA Quickborn), Judenakte.. Oskar Lötje, geb. 1904, stammte ursprünglich aus Eutin und war von Beruf Bäcker […]
REDE, NOVEMBER 2013. (Für Elmshorn & Kiel.) Mein lieben Mitgeschöpfe, (Ich denke, das inkludiert alle Anwesenden hier), Es ist leider so, dass wir uns normalerweise treffen, nur um über Negatives und Trauriges zu gedenken. Das soll nicht so sein – weil das Judentum hat so viele wunderbare und wichtige Lehren, die unsere Welt dringend […]
Im April 1940 zog der im NS-Sprachjargon als „Volljude“ bezeichnete Ernst Mayer[1]Stadtarchiv Quickborn (StA Quickborn), Judenakte. mit seiner „arischen“ Frau Amanda Mayer geborene Rohde nach Quickborn-Heide in die Bahnstraße.[2]Stadt Quickborn, Fachbereich Einwohnerangelegenheiten, Meldekartei. Offiziell handelte es sich um den zweiten Wohnsitz der Familie Mayer. Die aus Hamburg Zugezogenen bewohnten in der Bahnstraße ein Grundstück , […]
Hermann Lichtenstein wurde 1881 in Berlin geboren und heiratete dort 1907 Clara Schieche, die nach der Eheschließung zum Judentum konvertierte. 1896 begann er eine Lehre und schloss sich mit 18 Jahren der Sozialdemokratischen Partei an. 1911 verzog das Ehepaar nach England. Hier geriet Hermann Lichtenstein mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Kriegsgefangenschaft und kehrte 1919 […]
Im Dreibeekenmoorweg[1]Ich danke dem Grundbuchamt des Amtsgerichts Pinneberg und dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein, Abteilung 7 – Liegenschaftskataster Elmshorn für die genaue … Weiterlesen hatte der Arzt Johann Kaum mit seiner Frau und Stieftochter ein ca. acht Morgen großes Grundstück mit einem Wohngebäude, das von der Familie als Wochenendhaus genutzt wurde und in dem […]
Letzter Wohnort der Jüdin Jetta Husmann in der Bahnhofstraße 28 Jutta Husmann, geb. 30.11.1872, hatte hier ein Textilgeschäft. Am 17. Juli 1942 erhielt sie den „Evakuierungsbefehl“ und nahm sich einen Tag später das Leben.