Stolperstein gegen Das Vergessen für Heinrich Geick

"Verdun 1917": Antikriegs-Gedenktag der Familie Geick. Von links: Elsa, Hermann, Olga, Richard; Heinrich, Heinrich jun., Alma.
Stolperstein für Heinrich Geick (Bild: Dieter Borchardt)
13. Februar 1935
Friedenstraße 50, Pinneberg

Friedenstraße 50. Hier wohnte Heinrich Geick. Jahrgang 1872. Stadtverordneter  der KPD. Die Familie Geick beteiligte sich aktiv an der Widerstandsarbeit der KPD. Er wird im April 1934 verhaftet. Haft in den Untersuchungsgefängnissen Hamburg und Neumünster. Dem herzkranken Heinrich Geick werden seine lebenswichtigen Medikamente verweigert. Tot am 13.2.1935.

Heinrich Geick arbeitete als Zimmerer. Er und seine Frau Olga wurden 1924 Stadtverordnete der KPD. Seine ganze Familie beteiligte sich aktiv in der Partei. Nach dem Verbot der KPD versuchte er gemeinsam mit anderen Mitgliedern die politische Arbeit wieder aufzunehmen. Im April 1934 wurde er verhaftet. Er kam zuerst in das Gefängnis von Hamburg, danach ins Gefängnis in Neumünster. Dort wurden ihm lebenswichtige Medikamente verweigert. Er starb am 13. Februar 1935 angeblich an einem „Schlaganfall“, sein Körper wies deutliche Spuren von Misshandlung auf.

Verlegung eines Stolperstein gegen das Vergessen mit dem Kölner Künstler Gunter Demnig im November 2009.

Patenschaft: Integrierte Gesamtschule Thesdorf.

Inschrift:

HIER WOHNTE

HEINRICH GEICK

STADTVERORDNETER

JG.1872

IM WIDERSTAND

VERHAFTET APRIL 1934

UG HAMBURG

UG NEUMÜNSTER

MEDIKAMENTENENTZUG

TOT 13.2.1935

 

Weiterführende Literatur (online): Dieter Schlichting/Hildegard Kadach „Drei Leben gegen die Diktatur“, VVN/BdA, Pinneberg 1990.

Veröffentlicht von Rudi Arendt am

Ein Hinweis zu “Stolperstein gegen Das Vergessen für Heinrich Geick”

  1. Borchert, Inga sagt:

    Guten Tag,

    mein Vater Walter Borchert, geb. 21.9.1928 (gestorben. 28.11.2012 in Pinneberg) wuchs als Pflegekind bei der Familie H. Geick in der Friedenstrasse 50 auf.
    Ursprünglich lebte er mit seiner alleinerziehenden Mutter im Nachbarhaus, dann aber den Überlieferungen nach zu Folge, als Säugling von der Familie Geick aufgenommen wurde.

    Gibt es die Möglichkeit etwas über seine leibliche Mutter, meiner Großmutter, in Erfahrung zu bringen?

    Ich weiß, das sie auf dem alten Stadtfriedhof (Kirchhofsweg) ihre letzte Ruhe fand, das Grab aber schon vor langer Zeit abgelaufen ist.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Inga Borchert

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