In Quickborn-Renzel waren insgesamt ca. zwölf französische Kriegsgefangene, ebenso viele polnische Zwangsarbeiter und acht polnische Zwangsarbeiterinnen im Arbeitseinsatz.[1] Während die Polen zumeist bei den Bauern untergebracht waren, gab es für die Franzosen ein Sammellager in der Scheune des Landwirts August Storjohann.[2] Die ausländischen Zwangsarbeiter waren vermutlich in der Landwirtschaft eingesetzt.
August Storjohann (1892 – 1981) hatte den Hof einst von dem Landwirt Petri übernommen.[3] Es war einer der 72 „Erbhöfe“, die es in Quicborn gab.[4] Der Landwirt Storjohann hatte aufgrund seiner christlichen Überzeugung insgeheim die Jüdin Anna Lötje in der Adolf-Hitler-Straße (heute Harksheider Weg) mit Lebensmittel unterstützt.[5] Er hatte aber auch dem einstigen NSDAP-Ortsgruppenleiter Willi Bendorf in der Nachkriegszeit einen „Persilschein“ unterzeichnet, in dem dieser als harmlos verklärt wurde.[6]
Mein Grossvater Carolus Van den Borre war belgischer Kriegsgefangener in Renzel. Er arbeitete in Renzel als landwirtschafterlicher Helfer. Am 25.11.1920 heiratete er die Wirtschaftstochter Anna Schramm, vom lokal „Zum Gruenen Jaeger“. Er lebte in Renzel bis zu seinem Ableben in 1973.