1934 wurde auf dem Gebiet der heutigen Redderkamp-Siedlung ein Landjahrlager eingerichtet, zunächst für Mädchen. Am 28. 4. 1934 fand die Einweihung statt: „Unter dem Singen des Horst-Wessel-Liedes stieg langsam und feierlich die Hakenkreuzflagge am Fahnenmast empor.” Landrat Duvigneau sprach „herzliche Begrüßungsworte” und die Leiterin versprach, „dem Werke des Führers gerecht zu werden”. Ab 1935 war es ein Lager für 100 Jungen. Die 14- bis 15-Jährigen stammten überwiegend aus katholischen Gebieten. Sie mussten besonders in der Erntezeit auf den umliegenden Höfen landwirtschaftliche Arbeiten verrichten, denn sie sollten „in disziplinierter Erziehungsgemeinschaft … zu Kämpfern des Dritten Reiches” herangebildet werden. Neben dem Arbeitseinsatz fanden Schulungen im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung statt. 1942 wurde das Landjahrlager „kriegsbedingt” aufgelöst.
Quelle: Lefenau-Ziegenhagen, Doris: Bokholt-Hanredder Dorfgeschichte. Bokholt-Hanredder 1989
Ich habe ein Fotoalbum vom Landjahr 1939 in Voßloch, hat jemand Interesse?