Das Kriegsgefangenen- bzw. Zwangsarbeiterlager „Am Schützenplatz“ befand sich auf einem Gelände nahe den Bahngleisen im Bereich der heutigen Herderstraße, der Platz wurde auch Sedanplatz genannt. Dort waren 180 bis 200 französische Zwangsarbeiter und 30 belgische Zwangsarbeiter untergebracht. Vermutlich gab es hier im Verlauf eine Umwidmung von Kriegsgefangenen in Zwangsarbeiter, da die Beaufsichtigung im Verlauf von der Wehrmacht auf die NSDAP Ortsgruppe Uetersen überging. Dieses kann eine Verbesserung der Ernährungssituation bewirkt haben, aber auch den Verlust des Schutzes durch die Genfer Konvention.
Quelle:
Service des Victimes de la Guerre, Brüssel (Form-96-Bögen) und
Catalogue of Camps and Prisons in Germany and the Occupied Countries 1939-1945, Arolsen 1949 als Quelle in: Gerhard Hoch und Rolf Schwarz: Verschleppt zur Sklavenarbeit. Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in Schleswig-Holstein, Kaltenkirchen 1985, S.159ff. sowie auf http://www.zwangsarbeiter-s-h.de/ online 20.08.2013
Liste des Zentralen Justizamtes für die britische Zone, Hamburg 6.9.1947 (erstellt vom Landesarbeitsamt Schleswig-Holstein) als Quelle in: ebenda
Ausländerlagerliste der Stadt Uetersen/Kreis Pinneberg vom 10. Juni 1947 auf eine Anfrage des Landesarbeitsamtes Kiel
ITS Arolsen Dokument 2.2.0.1/0089/0213 und 2.2.0.1/0089/0206
erstellt von Volker Sartorti