In der Elmshorner Str. 14 bestand bereits seit 1912 ein Ladengeschäft dieser aus der Arbeiterbewegung des 19. Jh. entstandenen Organisation mit der Zentrale in Hamburg. Hier konnten Horster Genossenschaftsmitglieder und auch andere Kunden zu günstigeren Preisen als im privaten Einzelhandel Nahrungs- und Genussmittel für den alltäglichen Bedarf einkaufen. In einer Zeit der Arbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg führte der Maurer Nicolaus Gilde als Verkaufsstellenleiter die Horster Geschäftsstelle. Als Organisation der Arbeiterbewegung war die Produktion den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge. So wurden die Geschäfte zumeist enteignet und nationalsozialistischen Organisationen angegliedert. Was mit der Horster Produktion 1933-45 geschah, ist bisher nicht bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Genossenschaft jedoch zunächst fortgeführt werden. Bis 1970 leitete Elisabeth Klatt die Horster Filiale. Gegen die flächendeckende Einführung von Supermarktketten, die auch Horst in den 1970er Jahren erreichte, hatten die Konsumgenossenschaften einen schweren Stand. Am 1. Mai 1976 musste auch die Horster „Produktion“ ihre Türen schließen.
Quelle: Horst Lexikon, Horst 2009