Die Ausgrenzung der Juden beinhaltete ein Verbot der Benutzung von Strandbädern. Am Krupunder See führte das am 14.8.1938 zu Auseinandersetzungen, in deren Verlauf jüdische Badegäste gewaltsam abtransportiert wurden. Der Halstenbeker Bürgermeister Albert Ernst Kreutz riet daraufhin der Strandbadgesellschaft am 20.8.1938, ein Schild mit der Aufschrift „Juden sind nicht erwünscht” anzubringen. Die Strandbadgesellschaft hielt diese Anordnung offenbar für unnötig, da die Zahl der jüdischen Besucher gering war. Sie brachte nur eine kleine Tafel an der Kasse an. Das reichte dem NSDAP-Kreisleiter Emil Paulsen jedoch nicht aus. Er forderte: „Ich wünsche eine Regelung dahin, daß der Zutritt den Juden verboten wird oder ich werde eine Stillegung des Strandbades betreiben … Man kann es bei der heutigen Zeit deutschen Volksgenossen nicht mehr zumuten, ein Bad mit Juden zu teilen und sich durch die Dreistigkeit derselben provozieren zu lassen.”
Quelle: Wolf, Brigitte: Gemeindechronik Halstenbek, Halstenbek 1991