Hermann Granso (1878-1959), Weißgerber

12. März 1933
Großer Sand 10, Uetersen

Geboren am 22. März 1878 in Uetersen.

Stadtverordneter(= Stadtvertreter) des Wahlvorschlages „Gerechtigkeit und Wahrheit“, gewählt am 17. November 1929; Stadtverordneter des Wahlvorschlages „Nationaler Zusammenschluss“, gewählt am 12. März 1933; Stadtverordneter bis 22. März, danach kommissarisches Magistratsmitglied[1];

Magistratsmitglied (= Stadtrat), gewählt am 18. Mai 1933.

„Weißgerber Hermann Granso war seit 1927 Stadtverordneter, er wurde im Jahre 1929 als Kandidat des Wahlvorschlages „Gerechtigkeit und Wahrheit“ wieder gewählt. Die Vertreter des Wahlvorschlags „Gerechtigkeit und Wahrheit“ waren zur Hauptsache die Anhänger der nationalsozialistischen Bewegung, in der Granso seit Jahren an hervorragender Stelle tätig ist. Mit Rücksicht auf seine mehrjährige Tätigkeit im Stadtverordnetenkollegium ist er mit den Gemeindeaufgaben gut bekannt und deswegen auch als Magistratsmitglied geeignet.“ (Schreiben des Magistrats vom 30. Mai 1933 an den Landrat).

Er ist am 13. Januar 1959 in Uetersen gestorben.[2]

 

Erhard Vogt

 


[1] Aufgrund der Verordnung vom 22.03.1933 darf niemand gleichzeitig dem Magistrat und dem Stadtverordnetenkollegium angehören (vgl. H.E. Wolf, Zur nationalsozialistischen Machtergreifung in der Stadt Uetersen – vorläufiger Bericht, Uetersen 1979, S. 13).

[2] Die personenbezogenen Daten stammen aus einer Recherche des Standesamtes Uetersen im Mai 2014.

Veröffentlicht von Erhard Vogt am

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