Am 1. Mai 1933, dem so genannten Tag der Nationalen Arbeit, wurde nach einem Gottesdienst, an dem ca. 1000 erwachsene Gemeindemitglieder und „ein paar hundert Kinder“ teilgenommen haben sollen, und einem Umzug durch Horst die „Hitler-Eiche“ gepflanzt. Sie stand neben der 1895 gepflanzten Bismarck-Eiche auf der linken Rasenfläche vor der Kirche. Der Ortsbauernführer Wilhelm Koopmann hielt die Weiherede, dann wurde das „Horst-Wessel-Lied“ gesungen. Abschließend hielt auch Gemeindevorsteher Heinrich Stamerjohann eine Rede und man sang schließlich die Deutschland-Hymne. Der Baum wollte aber nicht anwachsen – und die nächsten vier, die man in aller Stille einpflanzte, auch nicht. Es wird gemunkelt, dass einige Horster dabei etwas „nachgeholfen“ hätten. Pastor Detlef Juhl schrieb hierzu „Mir war es wie ein Gotteszeichen.“ Die letzte tote Hitler-Eiche hat er 1945 dem Uhrmacher Siemonsen als Lohn für die Renovierung der Kirchenuhr gegeben.
Quelle: Horst Lexikon, Horst 2009