Straßenbenennungen im Nationalsozialismus: Schlageterstraße

Elsenseestraße, Quickborn

Auf einer Sitzung der Gemeindevertretung Quickborn Anfang März 1936 wurden mehrere Straßen nach Personen (um-)benannt, die sich aus Sicht der Nationalsozialisten „verdient“ gemacht haben und ein Vorbild darstellen sollten. Hierzu gehört die Schlageterstraße.[1] Sie verband die Ulzburger Landstraße mit dem Harksheider Weg (der damaligen „Adolf-Hitler-Straße“) und heißt heute Elsenseestraße.[2]

Albert Leo Schlageter wurde 1894 geboren und Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. Nach dem verlorenen Krieg schloss er sich einem Freikorps an und führte als deren Anführer Sabotageaktionen gegen die französische Armee aus. Diese hielt 1923 wegen ausbleibender Reparationszahlungen das Ruhrgebiet besetzt. Nach seiner Verhaftung durch die Franzosen wurde er zum Tode verurteilt und am 26. Mai 1923 hingerichtet. Im Dritten Reich wurde Albert Schlageter zum deutscher Freiheitskämpfer und Märtyrer stilisiert.[3]

Veröffentlicht von Jörg Penning am

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