Auf einer Gemeindevertretersitzung Anfang März 1936 wurden mehrere Straßen bzw. Wege nach „verdienten“ Persönlichkeiten des Dritten Reichs (um-)benannt. Eine Straße hiervon war die Querstraße, die in Gustloffstraße umbenannt wurde.[1]
Bezeichnet wurde die Straße nach Wilhelm Gustloff, der 1895 in Schwerin geboren wurde und 1917 in die Schweiz übersiedelte. Er engagierte sich in deutsch-völkischen Bewegungen und trat 1929 der NSDAP bei. 1932 wurde er Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz. Am 4. Februar 1936 wurde Wilhelm Gustloff von dem jüdischen Studenten David Frankfurter in Davos getötet. Die Tat wurde von der NS-Führung in Deutschland als ein weltweites jüdisches Komplott angesehen und Gustloff als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung dargestellt. Nach seinen Tod folgten zahlreiche Benennungen nach ihm, darunter eine KdF-Flotte.[2]