Bis heute wird am Volkstrauertag auf dem Beckersberggelände den Toten der Weltkriege gedacht. Seit 2000 steht hier ein Stein in Gedenken an die Opfer von Gewalt und Willkür. Zuvor aber auch danach gab es immer wieder Kritik am Ort des Gedenkens, ist das Beckersberggelände doch in den 1930er Jahren im Geist des Nationalsozialismus errichtet worden. Besonderen Anstoß erregte der „Blutstein“, auf dem geschrieben stand: „Es gilt das Blut als heilige Saat, aus Gräbern wächst die Kraft zur Tat“. Dieser Stein wurde zum Beispiel im Jahr 2007 heimlich von Aktivisten „umgestaltet“, so dass zu lesen stand: „Das Bedeutsamste und Kostbarste aus deutscher Geschichte ist und bleibt der antifaschistische Widerstand.“ Im darauffolgenden Jahr beschloss die Kommunalpolitik, den Stein vom Gelände zu entfernen. Da er zu schwer für einen Abtransport war, wurde er auf dem Gelände des Bürgerparks belassen, die Schrift wurde unlesbar gemacht.
Autor: Helge Buttkereit