„Das Lager des Quickborner Freiwilligen Arbeitsdienstes befindet sich im früheren Werkhaus am Bahnhof, in dem eine mustergültige Einrichtung geschaffen ist. Gemütliche Räume, einwandfreie Schlafgelegenheit, gute Küche, machen es den Insassen behaglich und schön. Die Belegschaft besteht augenblicklich aus 17 Arbeitsfreiwilligen, einem Techniker, einem Lagerführer und einer Köchin. Die Tageseinteilung sieht folgendermaßen aus: 6 Uhr Wecken. 6.10 bis 6.30 Uhr Morgengymnastik und anschließend Streckenlauf. 6.30 bis 7 Uhr Waschen, Bettenmachen, Ordnungsdienst. 7 bis 7.20 Uhr Morgenkaffee (Milchsuppe, Brot). 7.30 Uhr Antreten und Abmarsch zur Arbeitsstelle. 8 Uhr Arbeitsdienst, unterbrochen von kurzer Frühstückspause. 14.30 Uhr Rückmarsch ins Lager. 15 bis 15.30 Uhr Waschen. 15.35 bis 16 Uhr Hauptmahlzeit (Mittagessen). 16 bis 16.15 Uhr Kritik über die am Tage verrichtete Arbeit. 16.15 bis 17 Uhr Arbeits- oder Bettruhe. 17 bis 18.30 Uhr Sport. 18.30 bis 19 Uhr Abendessen (Bratkartoffeln, belegte Brote und Tee). Montags und Mittwochs von 19 bis 20 Uhr Singstunde (Marsch- und Soldatenlieder). Dienstags und Freitags von 19 bis 20 Uhr Belehrungsstunde über Arbeitsdienst durch den Techniker. Donnerstags und Sonnabends von 19 bis 20 Uhr Putz- und Flickstunde, 20 bis 21.45 Uhr Freihzeit, 22 Uhr Nachtruhe. Am Sonnabend ist der Arbeitsdienst um 12.30 Uhr beendet. Man sieht, daß die Einteilung des Dienstes sehr zweckmäßig ist. Wenn man die Lagerinsassen fragt, wie ihnen der Dienst und überhaupt das Leben im Arbeitslager gefällt, so hört man ausnahmslos ’sehr gut‘. Man sieht es übrigens den kräftigen, braunen Gestalten auch an, daß das gute Essen und das regelmäßige Leben ihnen gut bekommt.“
Quickborn-Hasloher Tageblatt, 05.09.1933