Die Schutz-Staffel (SS) wurde 1925 mit dem Ziel gegründet, Adolf Hitler unter Einsatz des eigenen Lebens vor Angriffen von Feinden zu schützen. Später erweiterte sich die Aufgabenstellung zu einem Polizeidienst der NSDAP, der über Gegner in und außerhalb der Partei vorgehen sollte. Die SS war zunächst an die SA angegliedert und wurde unter Leitung des […]
Friedrich Ehmke erwarb in den letzten Jahren der Weimarer Republik im Ohlmöhlenweg ein kleines Grundstück, zog aber erst nachdem er in Hamburg im August 1943 ausgebombt war, vollständig nach Quickborn.[1]Zeitzeugengespräch mit Josef P., Quickborn 1994. Er wurde 1903 als Sohn eines Tischlergesellen in Hamburg geboren und machte nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre im […]
Zu den Personen, die trotz jüdischer „Rassenzugehörigkeit“ in der Zeit des Nationalsozialismus zunächst unter einem gewissen rechtlichen Schutz vor Verfolgung standen, zählten Juden in sogenannten „Mischehen“, die mit einem „arischen“ Partner verehelicht waren.[1]Nach der Definition der „Nürnberger Gesetze“ galten nicht nur Personen jüdischer Konfession zu den Juden, sondern entsprechend der nationalsozialistischen Rassedefinition auch deren … Weiterlesen […]
In der Friedrichsgaber Straße in Quickborn-Heide lebte ab Sommer 1930 der Chemiker Franz Kneip mit seiner Lebensgefährtin Hermine Harmsen. Kneip hatte hier ein Stück Land mit einer Holzbaracke der früheren Sprengstoffwerke gepachtet und versuchte mit der Herstellung und dem Vertrieb eines Heilmittels seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.[1]Stadt Quickborn / Fachbereich Einwohnerangelegenheiten, Meldearchiv. Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH), Abt. […]
Zu den lange Zeit in der Geschichtsforschung unberücksichtigten und vergessenen Leidtragenden der NS-Herrschaft gehörten auch diejenigen Personen, die weniger aufgrund ihrer aktiven Gegnerschaft gegenüber den Nationalsozialisten ins Visier der Verfolger gerieten, sondern wegen ihres nonkonformen Verhaltens, ihrer anderen Lebensweise oder ihres vermeintlichen oder realen Unwillens, sich in die „Volksgemeinschaft“ zu integrieren.[1]Ausführlich hierzu Penning, Jörg: „Wir […]
In Quickborn-Renzel waren insgesamt ca. zwölf französische Kriegsgefangene, ebenso viele polnische Zwangsarbeiter und acht polnische Zwangsarbeiterinnen im Arbeitseinsatz.[1]Schulchronik für Renzel, Eintragung 1941. Während die Polen zumeist bei den Bauern untergebracht waren, gab es für die Franzosen ein Sammellager in der Scheune des Landwirts August Storjohann.[2]Vgl. Degenhardt, Margarete u.a. (Hg.): Kriegsgefangenen-Arbeitskommando 1416. Ein vernachlässigtes und verdrängtes […]
Mit Kriegsausbruch erfolgte der Einsatz von Kriegsgefangenen in der deutschen Wirtschaft. Da ein gewisser Kontakt der ausländischen Arbeitskräfte zu der deutschen Bevölkerung nicht ausblieb, war die Reichsregierung darum bemüht, den Umgang mit diesen Gefangenen auf das Notwendigste zu beschränken. Dieses galt insbesondere für Frauen, dessen Ehemänner zum Kriegsdienst eingezogen waren. Der intime Verkehr mit ausländischen […]
Das Grundstück an der heutigen Kampstraße, Ecke Querstraße mit dem in der NS-Zeit in „Gustloffhaus“ umbenannten Gebäude hatte eine wechselhafte Geschichte. 1828 ging das Gelände auf dem damaligen Bültenkamp in den Besitz der Gemeinde Quickborn über, die hier, in einer gewissen Distanz zum damaligen Ortskern, für mittellose und erwerbsunfähige Personen ein „Armen-Werk- und Arbeitshaus“ errichtete, […]
Die ersten Suppen- oder Volksküchen entstanden bereits im 18. Jahrhundert in vielen europäischen Städten als öffentliche Einrichtungen und dienten der Essensausgabe an Bedürftige. Sie waren das Gegenstück zu den kirchlichen Armenspeisungen.[1]http://de.wikipedia.org/wiki/Suppenk%C3%BCche (Stand: 19.01.2014). Als Ende der 1920er Jahre in Quickborn die Arbeitslosigkeit und soziale Not deutlich zunahmen, wurde die Idee der Einrichtung einer Volksküche auch […]
In den letzten Kriegstagen am Nachmittag des 30. Aprils 1945 bzw. in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 1945 kamen in Bilsen auf einem Bauernhof an der Reichsstraße die beiden russischen Zwangsarbeiter Marija Bondar und Iwan Ilgow gewaltsam ums Leben.[1]Ausführlich ist der Tathergang und die zeitgeschichtliche Zuordnung in dem Aufsatz von Gerhad […]