Lieber Herr Penning, hier ein paar kleine Anmerkungen: Sie erwähnen als Geburtsort von Zytkiewicz Litzmannstadt. 1921 hieß die Stadt aber Lodsch. Die Umbenannung in Litzmannstadt erfolgte unter den Nazis. Heißt das eine Stammlage wirklich Fallingborstel - oder handelt es sich um Fallingbostel? Kasimir starb am 19. Dez. 43 an "allgemeine Körperschwäche". Auch wenn es ein Zitat ist, sollte es "allgemeiner Körperschwäche" heißen. Das wäre keine Verfälschung.
Ich freue mich über diese Interessanten Berichte und möchte dies Thema gern weiterhin verfolgen.
Lieber Herr Kautzky, Erike Rohde und Walter Förtsch sind nach Angaben von Gertrud Meyer gemeinsam auf einen Todesmarsch nach Kiel-Hasse geschickt worden. In ‚Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand‘ heißt es auf S. 461f “Sämtliche Verhaftete der KdF-Gruppe befanden sich in der Gestapo-Haftanstalt Hamburg-Fuhlsbüttel. … Von diesen sollten Bornbusch, Breckenfelder, Dammann, Eggers, Förtsch, Krause, Mau, Raetsch, Rönforth, Erika Rohde sowie die männlichen Zwangsarbeiter in absehbarer Zeit durch den Volksgerichtshof abgeurteilt werden. Einschließlich des unter dem Namen Schüler geführten Carl Schultz traten sie am 12. April 1945 aus der Gestapohaftanstalt Fuhlsbüttel mit einer großen Gruppe anderer Häftlinge zu Fuß den Evakuierungsmarsch in das Auffanglager Kiel-Hassee an. Viele Häftlinge sind unterwegs an Erschöpfung gestorben oder von der SS erschossen worden.“ Erika Rohde gibt in ihrer Zeugenaussage 1947 einige wenige Hinweise auf ihre Beziehung zu Walter Förtsch: „Nach meiner Rückkehr aus dem Konzentrationslager Kiel Hasse habe ich festgestellt, dass Helms folgende Sachen aus meiner Wohnung entwendet hat: 1 Telefunken Radioapparat Type Markstein, 1 Volksempfänger ( der Firma Algorite GmbH Hamburg 13 gehörend), 1 Reiseschreibmaschine (Marke Royal, dem Geschäftsführer der Algorite GmbH Walter Förtsch gehörend), 1 Fotoapparat Marke Kodak, ca. 30 Bücher …“ es folgen weitere Gegenstände , vor allem Bekleidung. Sie führt des Weiteres aus: „Wie mir bei meiner Verhaftung eine Schreibhilfe im Gestapo-Gebäude auf mein Befragen sagte, hat Helms meinen Telefunken Radioapparat in das Gestapo-Gebäude gebracht. Den Volksempfänger, der Firma Algorite gehörend, habe ich selbst in dem Zimmer, in welchem ein Gestapo-Mann mit Namen Warncke saß, gesehen.“ (Staatsarchiv Hamburg 213-11 2694-56 Band 3 Ermittlungsakten gegen Henry Helms u.a.) Möglich, dass in den Ermittlungsakten noch weitere Hinweise zu finden sind. Aussagen Erika Rohdes über den Todesmarsch sind mir bisher nicht bekannt.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich beschäftige mich mit dem Evakuierungsmarsch (Todesmarsch) aus demKZ-Fuhlsbüttel ins AEL-Nordmark im April 1945, besonders mit den Marschteilnehmern. Uwe Fentsahm erwähnt in seinem Aufsatz Walte Förtsch. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir mitteilen könnten ob auch Erika Rohde an dem Marsch teilgenommen hat und ob es von ihr Aussagen, Erinnerungen darüber gibt. Mit freundlichen Grüßen Heinrich Kautzky
Ein interessanter Bericht! Vielen Dank an die Beteiligten Ersteller!
Hervorragende Arbeit! Gratulation an die Schüler (und an den/die begleitenden Lehrer)!
Ich wohne dort nur ein paar Straßen weiter und wahr ehrlich gesagt überrascht, dass es so nah von mir zu Hause etas so schlimme gibt/gab.
Josef Kristen (1903–1993) . Sein Sohn Helmut Kristen (https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Kristen). Josef Kristen war in der VVN tätig. Auskünfte könnte Ihnen Familie Wilke in Wedel geben und das Archiv der VVN Hamburg. MfG Manfred Schöncke
Willi Bahde war mein Großvater mütterlicherseits. Er ist 1942 bei einen Bombenangriff als er in einem Hamburger Krankenhaus lag um Leben gekommen. Er hinterließ seine Frau Henni Bahde, geb. Mecklenburg und vier Kinder. Gerda Martens, geb. Bahde, Willi Bahde, Magda Buck, geb. Bahde und Peter Bahde. Meine Mutter Gerda Martens, Ehefrau des in Norderstedt bekannten , im Jahre 2009 verstorbenen Tischlermeisters Harry Martens, ist das einzige Kind von Willi Bahde das noch lebt. Sie ist heute 84 Jahre und gesund und munter. Peter Bahde wurde von seinem Großvater als Haupterbe eingesetzt, er ist im Jahre 2013 verstorben.Von den 34 ha Land ist leider nichts mehr im Besitz der Familie. Willi Bahde hat in Quickborn den Eichenhof erworben, er ist im Jahre 2012 verstorben. Magda Buck ist ebenfalls im Jahre 2012 verstorben.
Hallo liebe SpurensucherInnen! Im Hamb.Abendblatt vom 4.,5.,6.April, Seite 20/21, steht ein großer Artikel über die Gräueltaten in Neuengamme am 20.April 1945 an 71 Frauen und Männern. Ich kenne die Geschichte schon aus anderer Literatur, freue mich aber, diese Veröffentlichung zu sehen. Henry Helms wird dort erwähnt und abgebildet, als sadistischer Schlächter, der aus Halstenbek stammt. Vielleicht gut, daß Annemargret Helms, die Tochter von Bruno Helms, die Geschichte nicht lesen muß. Sicher werden neue Fragen auftauchen nach dem Verhältnis der Brüder zueinander. Oder vielleicht auch nicht???? Es gibt noch zu viele Menschen, die ihre Augen lieber schließen!! Alles Gute für Ihre Arbeit weiterhin und mit lieben Grüßen Rosa Ludwigsen
Zur Spur Gräber ausländischer Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter
Lieber Herr Penning, hier ein paar kleine Anmerkungen: Sie erwähnen als Geburtsort von Zytkiewicz Litzmannstadt. 1921 hieß die Stadt aber Lodsch. Die Umbenannung in Litzmannstadt erfolgte unter den Nazis. Heißt das eine Stammlage wirklich Fallingborstel - oder handelt es sich um Fallingbostel? Kasimir starb am 19. Dez. 43 an "allgemeine Körperschwäche". Auch wenn es ein Zitat ist, sollte es "allgemeiner Körperschwäche" heißen. Das wäre keine Verfälschung.