Die Erinnerung an die mutigen Widerständler, von denen ich jetzt zum ersten Mal gehört habe, halte ich für sehr wichtig. Eine Kleinigkeit nur: mir persönlich widerstrebt es, von "Hinrichtung" zu sprechen; es war Mord. Alle "Gerichtsverfahren" auf der Grundlage von Gesetzen, die lediglich der Machtdurchsetzung dienen sollten, sollten einen Rest von Rechtstaatlichkeit vortäuschen. Insoweit finde ich die Wortwahl auf dem Stolperstein angemessener. Mit freundlichem Gruß Burkhard Brätsch
Der in Eldena bei Greifswald geborene Walter Bendt hat den Landarbeiter Franz Wehrstedt hinterücks mit einer Eisenstange bwußtlos geschlagen und dann in den Ryck geworfen. Er war auch unter dem Decknamen "Berger" 1934 an Folterungen im berüchtigten Folter-KZ Stettin-Bredow beteiligt. Mehr dazu hier: Thévoz, Robert: Pommern 1934/35 im Spiegel von Gestapo-Lageberichten und Sachakten: die Geheime Staatspolizei in den Preußischen Ostprovinzen 1934 – 1936, Köln 1971.
Guten Tag, mein Name ist Harald Kirschninck. Was genau möchten Sie über Alfred Oppenheim wissen? Ich könnte versuchen, Sie Ihnen zu beantworten. Als Info: In diesem Monat werden zwei Bände von mir über den jüdischen Friedhof und den dort bestatteten Juden und deren Familien erscheinen. Der Titel der beiden Bände lautet: Was können uns die Gräber erzählen? Hierin wird unter anderem auch über Alfred Oppenheim berichtet. Mit freundlichen Grüßen, Harald Kirschninck Guten Abend, ich bedanke mich für Ihre Antwort. Ich bewundere Ihre Arbeit sehr und werde mir die Bücher kaufen, auch wenn das Projekt nächste Woche fertig sein soll. Ich interessiere mich selbst der für das Thema, früher hat mir mein Opa Geschichten erzählt, wie das Leben für ihn als Jude früher war, weswegen mir das Thema sehr am Herzen liegt. Sie haben in ihrem Bericht geschrieben, dass Alfred Oppenheim der "Baron von Oppenheim" und das "schwarze Schaf der Familie" genannt worden ist, was sie leider nicht näher erläutert haben könnten Sie mir das vielleicht erklären ? Liebe Grüße Linda Lizbanova. Guten Morgen, Alfred wurde nach Aussagen seiner Familie als"schwarzes Schaf" bezeichnet, weil er sehr großspurig auftreten konnte und auch sonst nicht den Erwartungen seiner Familie entsprach (Haft, Umgang etc.). Nach Aussage von Rudolf Oppenheim, Rudolf Baum und Christian Rostock. Hier ein kleiner Auszug aus dem ersten Band: "Der Sohn Alfred Oppenheim wurde am 13.5.1897 in Elmshorn geboren. Alfred ging zur „Bismarckschule“ und war anschließend, wie sein Stiefbruder, Soldat im 1. Weltkrieg und stand dafür ebenfalls auf der Gedenktafel der Synagoge (7) und der Gedenktafel für Bismarckschüler, die heute noch existiert. Nach dem Krieg absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. (8) Zu dieser Zeit wohnte er noch in der Kaltenweide 3. Alfred war das „schwarze Schaf“ der Familie. Er wurde in Interviews als “Baron von Oppenheim“ betitelt. (9) 1926 heiratete er Dolly Shuhoke. Sie wohnten in der Grindelallee 62 in Hamburg. (10) Diese Ehe währte nur kurz, da Dolly schon 1931 in Elmshorn verstarb. (11) Im Jahr 1931 befand sich Alfred in Haft. Während eines extra dafür erteilten Hafturlaubs heiratete er noch im Todesjahr von Dolly am 5.5.1931 seine zweite Frau, Margarethe Heine, geb. Schinke. Nach seiner Entlassung aus der Haft wohnten sie in Hamburg in der Grindelallee 62 und 146. (12) 1942 verhaftete man Alfred Oppenheim erneut und brachte ihn in das Gestapo-Gefängnis im Konzentrationslager Fuhlsbüttel. Dort starb er am 6.4.1943. (13) Das KL Fuhlsbüttel, auch Kola-Fu genannt, wurde ab März 1933 auf dem Geländekomplex der Strafanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg errichtet und bestand bis zum Ende des Nationalsozialismus im April 1945. Ab dem 4. 9. 1933 wurde es der SS-Bewachung unterstellt und offiziell zum KZ erklärt. Mitte 1936 ordnete Heinrich Himmler die Umbenennung zum Polizeigefängnis an. Es stand unter der Verwaltung der Gestapo. Unter diesem Namen firmierte es bis April 1945. (14) Für Alfred Oppenheim wurde in Elmshorn in der Kaltenweide 3 ein Stolperstein verlegt:
Guten Tag, wir haben zur Zeit in der Klasse ein Projekt gestartet, bei dem wir uns näher mit den Stolpersteinen und deren Besitzern auseinandersetzen. Können Sie mir vielleicht verraten, ob es weitere Informationen über Alfred Oppenheim gibt oder Personen, die mehr über Alfred Oppenheim wissen? Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank für das Interesse. Weitergehende Informationen befinden sich in der angegebenen Literatur. Leider sind beide Bücher vergriffen. Sie erhalten Sie aber in der Bücherei in Elmshorn. In der Timm-Kröger Straße 9, wo der Stolperstein liegt, wohnen noch Nachfahren von Max Wriedt. Grüße Rudi Arendt
Hallo, mit meiner Klasse wollen wir die Menschen hinter den Stolpersteinen ehren und Gedenkreden halten. Dabei habe ich Max Wriedt, gibt es zu diesem Herren noch mehr Informationen? Hatte er vielleicht Familie? Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen! Grüße
Ich finde eure Seite hervorragend, und obwohl ich selbst gebürtiger Helgoländer bin, war mir vieles völlig neu. Ich recherchiere z.Zt zu Zwangsarbeitenden und Kriegsgefangenen auf Nordstrand und erweitert auch in Nordfriesland. Daher habe ich einige Kontakte zur russischen Botschaft in Berlin sowie zum gemeinsamen Projekt von Militärarchiven der Russischen Föderation mit der Dienststelle Berlin. Wenn ich helfen kann, meldet euch ... Solidarische Grüße aus der Nordsee Rolf Burgard
Hallo, ich bin über den Artikel gestolpert auf der Suche nach Informationen über einen Vorfahren, Adolf van Doornick der in Bendorf geboren wurde und zur Schule ging. Falls Sie noch mehr Informationen haben, würde ich mich freuen wenn wir in Kontakt treten könnten. Gruß
Hallo und Grüß Gott, habe nach der Suche von Wolfgang Freiherr von Sternenfels Ihren Bericht gelesen. In meinem Besitz ist ein original Ölgemälde von Wolfgang Freiherr von Sternenfels, dieses möchte ich gerne für einen guten Zweck verkaufen und bin auf der Suche nach Nachkommen (bevor ich es anderen verkaufen werde), damit dieses Bild in dessen Familie bleiben kann. Haben Sie die Möglichkeit mir dabei zu helfen? Kontakt zur Familie (wenn noch vorhanden) herzustellen? Oder mir die Adresse zu geben. Für weitere Fragen bitte einfach melden. Mit den besten Grüßen Rolanda Gloege
Das ist für die Nachfahren sehr wichtig, die Erinnerungen der Opfer des Holocaustes wach zu halten und immer wieder gegen das Vergessen zu appellieren !!!!
Zur Spur Georg E. Braun – im Widerstand, verhaftet Helgoland 18.4.1945, hingerichtet 21.4.1945 Cuxhaven-Sahlenburg
Die Erinnerung an die mutigen Widerständler, von denen ich jetzt zum ersten Mal gehört habe, halte ich für sehr wichtig. Eine Kleinigkeit nur: mir persönlich widerstrebt es, von "Hinrichtung" zu sprechen; es war Mord. Alle "Gerichtsverfahren" auf der Grundlage von Gesetzen, die lediglich der Machtdurchsetzung dienen sollten, sollten einen Rest von Rechtstaatlichkeit vortäuschen. Insoweit finde ich die Wortwahl auf dem Stolperstein angemessener. Mit freundlichem Gruß Burkhard Brätsch