Veranstaltung mit Anke Schulz (Geschichtswerkstatt Lurup):
„Hoffentlich bist du gesundheitlich einigermaßen auf der Höhe!“ – Widerstandsgruppen in Lurup und Eidelstedt und der Briefwechsel zwischen Walter Reimann und seiner Familie 1935 bis 1937
Auch in Lurup und Eidelstedt gingen nach 1933 Frauen und Männer, die sich der Arbeiterbewegung verbunden gefühlt hatten, in den Widerstand, darunter Walter Reimann und Willi Hagen. Viele von ihnen wurden von der Staatspolizei verhaftet. Während Willi Hagen das KZ Fuhlsbüttel nicht überlebte, kam Walter Reimann nach mehreren Jahren Haft wieder frei. Er war in der KZ Haft schwer misshandelt worden. Die Zähne waren ihm ausgeschlagen, das Trommelfell verletzt und der Magen mit Faustschlägen schwer geschädigt worden. Erhalten gebliebene Briefe, die seine Frau Frida Reimann und andere Familienangehörige an Walter Reimann senden konnten, lassen trotz der Zensur erahnen, wie belastend die KZ-Haft auch für die Angehörigen war.
Anke Schulz stellt in ihrem Vortrag einige dieser Briefe vor und versucht eine Rekonstruktion von Widerstandstätigkeiten in dem Gebiet zwischen der nördlichen Grenzregion Altonas und Pinneberg zu Beginn des nationalsozialistischen Terrorregimes.
Dienstag, 29. September 2015, 18.30 Uhr
Gedenkstätte Konzentrationslager
und Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933–1945
Torhaus, Suhrenkamp 98, 22335 Hamburg